Das Kneippbecken ist neben der Kurgymnastikhalle, Inntalstraße 1, in Bad Füssing.

Anwendung
Wassertreten, auch Kneippen genannt, ist eine Behandlungsmethode der Hydrotherapie, die auf der Grundlage von Sebastian Kneipp angewendet wird. Hierbei wird in kaltem (leitungskaltem) Wasser auf der Stelle geschritten (Empfehlung: am besten nur Wasser treten, wenn sich die Füße zu Beginn warm anfühlen.). Ein Bein sollte dabei immer ganz aus dem Wasser herausgezogen werden, mit einer etwas nach unten gebeugten Fußspitze ("Storchgang" genannt). Ca. 30 Sekunden später spürt man ein deutliches Kältegefühl in Füßen und Unterschenkeln. Dann die Füße wieder kurz erwärmen, indem man das kalte Wasser verlässt. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Nach dem Wassertreten das Wasser nicht abtrocknen, sondern einfach etwas abstreifen und die Füße wieder mit etwas Bewegung erwärmen.

Wirkung
Das Wassertreten regt den Kreislauf an fördert die Durchblutung. Der Kältereiz lässt die oberflächlichen Blutgefäße kontrahieren und fördert gemeinsam mit der Bewegung der Muskeln den venösen Blutstrom und beugt Krampfadern vor. Es wird ebenso zur Behandlung von Migräne eingesetzt, oder um die Abwehrkräfte zu stärken. Am Abend dient es wiederum als mögliche Hilfestellung zum besseren Einschlafen.

Zu den weiteren Kneipp-Anwendungen gehören:
• Waschungen (Teil- und Ganzwaschungen)
• Wickel, Auflagen und Packungen
• Güsse (Ganzkörper-, Teil- und Blitzgüsse)
• Bäder (Teilbäder wie Arm- und Fußbäder mit ansteigender Temperatur oder als Wechselbad verabreicht)
• Wechselsitzbad
• Wassertreten

Indikationen sind:
• funktionelle Herz- und Kreislaufstörungen
• degenerative und chronisch entzündliche Rheumaerkrankungen
• chronische Erkrankungen des Geschlechts- und Verdauungsapparates
• chronische Erkrankungen der Luftwege
• Stoffwechselstörungen
• Gicht (bedingt möglich)
• Abwehrschwäche
• Diabetes (bedingt möglich)

Kontraindikationen:
• schwere Kachexie
• schwere Anämie
• Psychose
• akute Polyarthritis rheumatica
• akute Neuritis
• akute Bronchitis

Therapieziel:
• bessere Hautdurchblutung
• Verbesserung der Wärmeregulation (fiebersenkend)
• aktive Hyperämie mit Fernwirkung auf das Organsystem
• Steigerung der Körperabwehr
• bessere Regelung des vegetativen Systeme