Die Rottalbahn rollt ab dem Fahrplanwechsel im Dezember barrierefrei, klimatisiert und künftig auch mit modernen elektronischen Informationsbildschirmen.

Bad Füssing - Gerade in Zeiten, in denen für immer mehr Menschen die Nachhaltigkeit ihres Urlaubs wichtiger wird, gewinnt die Option einer umweltfreundlichen, ressourcenschonenden und gleichzeitig komfortablen Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nochmals weiter an Bedeutung. Was eine vollständig „grüne“ Anreise nach Bad Füssing derzeit noch herausfordernder macht: Der Bahnabschnitt Passau-Pocking ist Teil der Rottalbahn – eine eingleisige, nicht elektrifizierte Trasse, auf der aktuell dieselbetriebene Triebwagen verkehren. Bad Füssings Gäste nutzen die Rottalbahn zwischen dem ICE-Bahnhof Passau und dem Bahnhof Pocking vor den Toren des Kurorts. 2023 hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft die künftigen Züge der Rottalbahn im Rahmen des Projekts „Linienstern Mühldorf 2025+“ neu ausgeschrieben.

Der Bad Füssinger Bürgermeister hatte sich im Rahmen der Ausschreibung dafür eingesetzt, dass künftig modernes Zugmaterial auf der Strecke zum Einsatz kommt. „Leider hatte ich in der Ausschreibung zum Abschnitt Pocking–Passau keine Aussagen zu einer zeitgemäßen und wichtigen Ausstattung gefunden, die von den Fahrgästen heutzutage erwartet wird“, sagt Bürgermeister Tobias Kurz. Er nannte moderne Züge mit Barrierefreiheit inklusive Toiletten für Menschen mit Behinderung, Klimatisierung oder auch WLAN an Bord als Beispiele.

Jetzt gibt es gute Nachrichten von Simon Schmidbauer, der für Geschäftsentwicklung und Verkehrsvertragsmanagement der Südostbayernbahn und das Projektmanagement Linienstern Mühldorf zuständig ist. „Auf der Rottalbahn und somit auch auf dem Abschnitt Passau-Pocking wird zukünftig ein moderneres Fahrzeug verkehren“, teilte er Bürgermeister Kurz jetzt mit. Durch den neuen Verkehrsvertrag zwischen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Südostbayernbahn können ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 gebrauchte Dieseltriebzüge der Baureihe VT 642 eingesetzt werden, heißt es in dem Schreiben, und weiter: „Die Fahrzeuge sind barrierefrei und verfügen über eine Klimatisierung.“ Im Zuge eines schrittweisen Redesigns beginnend ab dem Jahr 2025 erhalten die Fahrzeuge einen neuwertigen Zustand. Für die Fahrgastinformation werden moderne Bug- und Seitenanzeiger nachgerüstet. Ob die Fahrzeuge zusätzlich mit WLAN ausgestattet werden sollen, befindet sich derzeit noch in Abstimmung.

Foto: Siemens

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